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Employer Branding durch BGM: So lässt es sich steigern

Employer Branding und betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) sind Begriffe, die zunehmend eine Rolle in der Leitung und Gestaltung von Unternehmen spielen. Um den „War for Talent“ zu gewinnen, gilt es, die Wertschätzung der Menschen im Unternehmen nach außen zu zeigen. Insbesondere die verschiedenen Maßnahmen des betrieblichen Gesundheitsmanagements zahlen darauf ein – vor allem die, die sich jenseits der gesetzlich vorgeschriebenen Maßnahmen bewegen. Dazu gehören eine gute Work-Life-Balance durch ein offenes Arbeitszeitmanagement ebenso wie eine gesunde Verpflegung und Möglichkeiten zur Firmenfitness. Entsprechende Maßnahmen halten Talente im Unternehmen und locken weitere an.

Was ist Employer Branding?

Was macht einen Arbeitgeber im Kern aus? Welche Alleinstellungsmerkmale hat er? Angesichts des steigenden Fachkräftemangels in vielen Branchen und des Wettbewerbs um talentierte Bewerber müssen auch deutsche Unternehmen sich vermehrt darauf fokussieren, als angenehmer Arbeitgeber wahrgenommen zu werden. Ein Schlüssel ist, Marketingbemühungen ins Employer Branding auszuweiten. Statt sich auf ein Produkt beziehungsweise eine Dienstleistung zu beziehen, haben Maßnahmen des Employer Branding das Ziel, das Unternehmen – nach außen und innen – als attraktiven Arbeitgeber zu präsentieren. Wie der Name Employer Branding schon sagt, geht es hier um Markenbildung. Mit Hilfe bestimmter Tools zur Markenbildung können Unternehmen sich als attraktive Arbeitgeber platzieren und sich außerdem von Wettbewerbern differenzieren.

Beim Employer Branding geht es also vor allem darum, die Merkmale herauszustellen, die ein Unternehmen einzigartig machen. Wofür steht es und wofür nicht? Vorab gilt es deshalb herauszufinden, worin diese Merkmale bestehen. Und außerdem muss die Frage beantwortet werden, ob Mitarbeiter und Bewerber diese kennen. Werden Unternehmenskultur und Unternehmenswerte sowohl von der Unternehmensleitung als auch den Angestellten verstanden und gelebt? Werden sie zielgruppengerecht nach außen transportiert? Unternehmen sind gefragt, sich – etwa auf Karriere- und Social-Media-Plattformen – richtig zu positionieren. Dabei müssen sie die eigenen Stärken klug ausspielen, angepasst an die jeweilige Zielgruppe.

Employer Branding durch Social Media wird immer wichtiger

Employer Branding ist zugleich Konzept und Strategie, die in jedem Unternehmen zum Einsatz kommen können und das Unternehmensimage nach innen und außen positiv beeinflussen. Dabei sind sowohl Lösungen als auch Maßnahmen immer individuell auf das jeweilige Unternehmen anzupassen. Kern des Employer Branding ist, herauszuarbeiten, was ein Unternehmen als Arbeitgeber einzigartig macht.

Wodurch steigert BGM Employer Branding?

Analog zur Entwicklung des Employer Branding gewinnt auch das Thema Gesundheitsmanagement gesellschaftlich an Bedeutung. Einerseits liegt dies daran, dass – bedingt durch den demographischen Wandel – Arbeitnehmer immer älter werden. Demzufolge sieht sich das betriebliche Gesundheitsmanagement dementsprechend mit besonderen Herausforderungen konfrontiert. Andererseits sind Arbeitgeber aufgefordert, den steigenden Ansprüchen junger Arbeitnehmer gerecht zu werden, um sich gegen konkurrierende Unternehmen durchsetzen zu können.

Ziel des betrieblichen Gesundheitsmanagements ist es, Mitarbeiter (körperlich und seelisch) gesund und leistungsfähig zu erhalten und dadurch Ausfallzeiten zu reduzieren. Gleichzeitig und in Bezug zum Employer Branding geht es verstärkt auch darum, die Zufriedenheit der Mitarbeiter sowie ihre Identifikation mit dem Unternehmen zu stärken und damit das Image als attraktiver Arbeitgeber aufzubessern.

Inzwischen setzen daher auch viele bekannte Unternehmen wie die Deutsche Telekom oder BMW auf Gesundheitsmaßnahmen, um den Bedürfnissen ihrer Mitarbeiter entgegenzukommen und Young Professionals anzuziehen, die immer höhere Ansprüche an Arbeitgeber stellen. Zu den bereits ergriffenen Maßnahmen gehören beispielsweise:

– firmeneigene Fitnessstudios oder Fitnessstudio-Mitgliedschaft für alle Mitarbeiter
– Firmen-Fitness-Programme, zum Beispiel Business-Yoga
– Entspannungs- und Achtsamkeitstrainings
– betriebliche Teilnahme an Sport-Events, zum Beispiel Firmenläufe
– Räumlichkeiten für aktive Pausengestaltung
– eine gesundheitsorientierte Kantinenverpflegung

Welche konkreten Maßnahmen gibt es, um durch BGM Employer Branding zu fördern?

Insbesondere Sport- und Fitnessangebote sind für Unternehmen, die leistungsfähige und motivierte Mitarbeiter wollen, nahezu eine Pflicht.

Im Folgenden stellen wir Ansatzpunkte betrieblichen Gesundheitsmanagements vor, die Arbeitgebern nicht nur gesunde Mitarbeiter, sondern dank eines erstklassigen Employer Brandings auch klare Vorteile auf dem umkämpften Arbeitsmarkt verschaffen.

Firmenfitness einführen

Viele Unternehmen schließen Fitnessstudio-Mitgliedschaften für all ihre Mitarbeiter ab, mit dem Ziel, alltäglichen Belastungen entgegenzuwirken, Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu reduzieren und Stress abzubauen. Firmenfitness in Form einer solchen Mitgliedschaft leistet nicht nur einen Beitrag zur Motivationssteigerung. Es eignet sich aufgrund seiner langfristigen Ausrichtung auch besonders gut als Baustein des betrieblichen Gesundheitsmanagements. Gesundheitliche Maßnahmen schaffen eine Atmosphäre der Wertschätzung und des Vertrauens zwischen Unternehmen und Angestellten – hierbei funktionieren Social-Media-Kanäle wie Facebook und Instagram als Träger eines positiven Unternehmensimages. Mitarbeiter, die an Sportveranstaltungen oder Wettkämpfen teilnehmen, können ihre Erfolgsgeschichten beispielsweise auf der firmeneigenen Social-Media-Präsenz teilen und so als Testemonials für neue Bewerber dienen.

Firmenfitness im Rahmen von BGM erleichtert das Employer Branding

Unabhängig von Art und Größe des Unternehmens können Fitness-Maßnahmen darüber hinaus in Form von Workshops und Gesundheitsvorträgen, speziellen Fitnessprogrammen oder Rückencoachings angeboten werden. Selbst das Durchführen von Haltungs- und Ergonomieanalysen ist mit entsprechend ausgebildeten Trainern möglich.

Ergonomischer Arbeitsplatz

Überwiegend am Schreibtisch tätige Personen klagen häufig über Verspannungen, Nacken- und Schulterschmerzen oder Durchblutungsstörungen. Schon die Kommunikation einfacher Maßnahmen kann hier Abhilfe schaffen und das Arbeiten im Sitzen angenehmer und gesünder gestalten. Stufenlos verstell- und drehbare, mit einer flexiblen Rückenlehne ausgestattete Bürostühle sowie höhenverstellbare Schreibtische, die es den Mitarbeitern erlauben, auch im Stehen zu arbeiten, gehören in vielen Unternehmen schon zum Standardrepertoire. Vorträge rund um das Thema Arbeitsplatzergonomie sowie Rückentrainings oder Übungen zum Ausgleich eintöniger Bewegungen sind weitere wertvolle Maßnahmen, die nicht nur die Gesundheit der Mitarbeiter, sondern auch die Arbeitgeberattraktivität steigern. Unternehmen, die ihre Angestellten wertschätzen und ihre diesbezüglichen Bemühungen nach außen sichtbar machen, erhalten eine unverwechselbare Arbeitgeberpositionierung.

Aktive Pausen

Aktive Pausen, etwa in Form von Rückenschulen oder Laufgruppen, geben Mitarbeitern die Möglichkeit, muskuläre Dysbalancen auszugleichen und sich vom Stress im Arbeitsalltag zu erholen. Die Maßnahme besticht aber nicht nur durch ihren Erholungswert, sondern stärkt auch das Gemeinschaftsgefühl, indem sie alle Mitarbeiter individuell und trotzdem gemeinsam fördert. So nimmt Employer Branding gleichzeitig intern Einfluss auf Unternehmenskultur, Leistungsmotivation und Mitarbeiterbindung und extern auf die Wahrnehmung als attraktiver Arbeitgeber seitens potenzieller Bewerber.

Work-Life Balance umsetzen

Vor allem junge Arbeitnehmer legen immer mehr Wert auf eine ausgeglichene Work-Life-Balance. Auch dem Arbeitgeber kommt eine solche zugute, da Erkrankungen wie Burnout vorgebeugt wird und die Mitarbeiterfluktuation so reduziert werden kann. Maßnahmen im Bereich Work-Life-Balance können außerdem ein großer Pluspunkt im Wettbewerb auf dem Arbeitsmarkt darstellen. Zu den Angeboten gehören flexible Arbeitszeiten, mobiles Arbeiten oder die Möglichkeit, sich im Rahmen eines Sabbatical eine Auszeit zu nehmen. Egal, ob es um das Recruiting neuer Mitarbeiter oder die Neukundengewinnung geht – glückliche und gesunde Mitarbeiter sind das beste Aushängeschild für jedes Unternehmen.

Worauf muss bei der Implementierung dieser Maßnahmen besonders geachtet werden?

Eine elementare Rolle für jedes betriebliche Gesundheitsmanagement spielt die Unterstützung seitens der Unternehmensführung. Nur dann kann eine Unternehmenskultur gelebt werden, die die Gesundheit, die Leistungsfähigkeit und das psychische Wohlergehen der Mitarbeiter optimal fördert. Hierfür ist die Kommunikation der entsprechenden Maßnahmen und Ziele im gesamten Unternehmen notwendig.

Parallel dazu gilt es, alle betroffenen Personen gleichermaßen zu beteiligen. Nicht bloß die Führungskräfte, sondern alle Mitarbeiter müssen in Planung und Umsetzung eingebunden werden. Die Festlegung eines Hauptverantwortlichen für das betriebliche Gesundheitsmanagement stellt sicher, dass ein ganzheitliches und strukturiertes Konzept entsteht.

Employer Branding: Fazit

Bewerber interessieren sich nicht mehr nur für das Gehalt, sondern auch für die Zusatzleistungen von Arbeitgebern. Daher ist ein betriebliches Gesundheitsmanagement inzwischen in immer mehr Unternehmen fester Bestandteil der Personalarbeit. Ein Gesundheitsmanagement-System in Form von Firmen-Fitnessprogrammen sowie weiterer möglicher Maßnahmen zur Gesundheitsförderung trägt entscheidend zum Wohlbefinden der Mitarbeiter am Arbeitsplatz und damit zum Erhalt ihrer Leistungsfähigkeit bei. Firmen-Fitnessprogramme sind beliebt und erhöhen nicht nur die Bindung bestehender Mitarbeiter ans Unternehmen, sondern steigern im Rahmen des Employer Branding auch die Qualität der Arbeitgebermarke.

Quelle Titelbild: athree23 / Pixabay

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