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StartPräventionDer Motor im Körper: Wie alt ist das Herz wirklich?

Der Motor im Körper: Wie alt ist das Herz wirklich?

Es sind Zahlen, die einem förmlich die Sprache verschlagen. 100.000 Mal schlägt das menschliche Herz in Ruhe an einem einzigen Tag. Fünf bis sechs Liter Blut pumpt es dabei minütlich in den Organismus und versorgt damit alle lebenswichtigen Organe. Und natürlich: Bei sportlicher Aktivität erhöhen sich diese Zahlen noch einmal um ein Vielfaches. Angesichts dieser Leistungen ist es umso wichtiger, das Herz gesund, fit und vor allem jung zu halten. Aber wie ist das eigentlich möglich?

Firmenfitness als Mittel für eine bessere Gesundheit

Wer das Wort Firmenfitness hört, denkt vermutlich sofort an ein Fitnessstudio. An Geräte mit schweren Gewichten und einem Kursraum für das gemeinsame Workout. Tatsächlich fördern Bewegung und ein aktiver Lebensstil auch die Gesundheit des Herzens. Es gibt aber noch weitaus mehr Möglichkeiten, um mit Firmenfitness gesund zu bleiben – auch mit Blick auf das Herz.

Gerade in der heutigen Arbeitswelt fühlen sich die Arbeitnehmer*innen häufig gestresst. Die innere Unruhe kann ausgelöst werden durch zu viel Arbeit oder zu komplexe Anforderungen. Vielleicht ist es auch eine Kombination aus beidem. Wenn dann vor oder nach der Arbeit auch noch daheim die Kinder unterhalten werden sollen, kostet das weitere (mentale) Energie. Ermüdungserscheinungen wie Burnout sind die Folge, Ausfallzeiten kommen den Unternehmen teuer zu stehen.

Durch verschiedene Angebote finden Mitarbeiter*innen durch Firmenfitness aber ihre innere Ruhe wieder. So helfen bestimmte Achtsamkeitsübungen ebenso wie Yoga-Kurse oder Meditation, den Stresslevel zu senken. Und ein Leben ohne Stress reduziert nachweislich das Risiko für eine Herz-Kreislauf-Erkrankung.

Achtsamkeitsübungen helfen den Stresslevel zu senken: Bild zeigt eine Frau , die im Homeoffice eine Achtsamkeitsübung macht

Welche Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind besonders gefährlich?

Den Daten des Statistischen Bundesamts zufolge verstarben im Jahr 2018 insgesamt 345.274 Menschen aufgrund von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Mit 36% aller Todesfälle ist das immer noch mit großem Abstand die Todesursache Nummer 1! Eine traurige Konstante, obwohl die medizinische Versorgung beispielsweise von Bluthochdruck oder Herzinsuffizienz immer besser wird. Innerhalb der Herz-Kreislauf-Erkrankungen führten der Statistik nach unter anderem die folgenden Krankheiten zum Tod:

  • Ischämische Herzkrankheit/koronare Herzkrankheit (123.975 Todesfälle)
  • Zerebrovaskuläre Krankheit/Erkrankung der Blutgefäße des Gehirns (55.287)
  • Akuter Myokardinfarkt (46.207)
  • Hypertonie/Bluthochdruck (44.275)

Angesichts dieser Gefahren ist es umso wichtiger, über die eigene Herz-Fitness und das tatsächliche Herzalter Bescheid zu wissen. Die Assmann-Stiftung für Prävention hat sich mit ihrer Initiative „Deutschland bestimmt das Herzalter!“ zum Ziel gesetzt, das Bewusstsein für das eigene Herzalter zu verstärken. Binnen 90 Sekunden können Teilnehmer*innen mithilfe des Herzalter-Tests kostenlos und anonym ihr Herzalter bestimmen. HIER gehts zum Test.

Hinweis zum Herzalter-Test der Assmann-Stiftung

Der Herzalter-Test bestimmt das Herzalter auf Basis der wissenschaftlichen PROCAM-Studie und gilt für Personen zwischen 20 und 75 Jahren. Er ist nicht vorgesehen für Menschen, die an Gefäßkrankheiten leiden oder schon einen Herzinfarkt erlitten haben. Der Herzalter-Test ersetzt keine ärztliche Beratung oder eine entsprechende Therapie. Selbst ein niedrig geschätztes Risiko ist keine Garantie, um vor einem Herzinfarkt oder Schlaganfall geschützt zu sein.

Welche Ursachen kann ein „altes Herz“ haben?

Obwohl die Meisten Menschen um die Wichtigkeit des Herzens wissen, vernachlässigen sie dessen Gesunderhaltung durch eine „herzlose“ Lebensweise viel zu häufig. Im Laufe der Jahre kann es so zu Verschleißerscheinungen kommen und der Motor des menschlichen Körpers ins Stottern geraten. Mögliche Ursachen können sein:

  • Schlechte Blutfettwerte: Ein zu hoher Cholesterinwert birgt für das Herz nicht zwangsläufig Risiken. Richtig gefährlich wird es erst, wenn zu viel vom schlechten LDL-Cholesterin in den Blutbahnen zirkuliert. Dies kann die Entstehung von Arteriosklerose begünstigen und letztlich mitverantwortlich für einen Schlaganfall oder einen Herzinfarkt sein.
  • Bluthochdruck: Rund 20 Millionen Deutsche leiden darunter. Besonders tückisch ist Bluthochdruck, weil er sich meistens erst bemerkbar macht, wenn es schon (fast) zu spät ist. Wenn die Blutgefäße so sehr belastet sind, dass sie nicht mehr elastisch bleiben. Die Folge: Das Herz muss noch mehr Leistung erbringen.
  • Mangelnde Bewegung: Acht Stunden am Schreibtisch sind heutzutage keine Seltenheit mehr. Einige Arbeitnehmer*innen vollziehen zwar vor, während oder nach dem Arbeitstag ihr Workout. Viele tun dies aber nicht – weil ihnen vermutlich auch die Zeit dafür fehlt. Dabei wäre regelmäßige Bewegung so wichtig, da sportliche Aktivitäten die Gefäße elastisch halten und damit auch das Herz entlasten
  • Ungesunde Ernährung: Und noch so eine Folge der beschleunigten Arbeitswelt ist Gift für das Herz: Es muss immer und überall schnell gehen. Zwischen zwei Meetings mal schnell eine Pizza in den Ofen schieben oder ein Fertiggericht in der Mikrowelle zubereiten? Das ist eher die Regel als die Ausnahme. Wenn dann abends noch Chips oder Süßigkeiten anstatt Gemüse und Nüsse auf dem Teller landen, verschlechtern sich auf Dauer in den meisten Fällen die Blutwerte. Zusätzlich steigt das Risiko für Übergewicht, das ebenfalls Herz-Kreislauf-Erkrankungen verursachen kann.
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