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Augenprobleme im Büro: Die Lösung

Den Durchblick am Arbeitsplatz behalten? Dafür müssen vor allem die Augen mitspielen! Der Einsatz von Computern und Bildschirmen ist in der heutigen Büroarbeit Gang und Gebe; mit steigender Tendenz. Was viele Dinge im beruflichen Alltag extrem erleichtert oder überhaupt erst möglich macht, hat aber auch seine Nachteile: Augenprobleme im Büro sind ein zunehmendes Problem. Das sogenannte „Office Eye“ gehört mittlerweile zu den häufigsten Berufskrankheiten: Etwa 80 % der Menschen, die mehr als drei Stunden täglich am Bildschirm arbeiten, klagen über Augenbeschwerden.

Wie genau entstehen Augenprobleme im Büro?

Wenn wir mit den Augen einen bestimmten Punkt fixieren, blinzeln wir automatisch seltener, als wenn unser Blick entspannt ist. Auch das konzentrierte Betrachten des Bildschirms senkt die Lidschlagfrequenz. Der Lidschlag verteilt die Tränenflüssigkeit auf unseren Augen und schützt sie dadurch gegen Austrocknung. Eine längerfristig verringerte Lidschlagfrequenz führt dementsprechend zu einer trockenen Horn- und Bindehaut.

Trockene Augen wiederum sind anfällig gegenüber Entzündungen und Infektionen, da kleine Staub- und Schmutzpartikel sowie Krankheitserreger viel leichter haften bleiben; im Normalfall würden sie relativ schnell mit der Tränenflüssigkeit ausgeschwemmt werden.

Ein begünstigender Faktor für Augenprobleme im Büro ist auch die oftmals geringe Luftfeuchtigkeit. Vor allem im Winter trägt trockene Heizungsluft zu Beschwerden an den Augen bei. Luftbewegung, etwa bei Durchzug oder durch den Einsatz von Ventilatoren und Klimaanlagen, hat denselben Effekt.

Augenprobleme im Büro lassen sich oft auf trockene Heizungsluft zurück führen

Welche Beschwerden treten auf?

Augenprobleme im Büro können verschiedene Symptome auslösen.

Zu Anfang äußern sich die Beschwerden meist in Form fühlbar trockener Augen. Die betroffenen Personen haben das Bedürfnis, die Augen zu schließen und zu entspannen, vermehrt zu blinzeln und den Blick vom Bildschirm abzuwenden. Wenn sie die Arbeit dennoch fortsetzen, beginnen die Augen oftmals zu brennen und zu jucken. Auch ein Fremdkörpergefühl, vor allem bei Kontaktlinsenträgern, sowie Lichtempfindlichkeit können sich einstellen.

Unternimmt die betroffene Person nichts gegen ihre beginnenden Augenprobleme im Büro, können Entzündungen entstehen. Die Augen sind gerötet und schmerzen, die aufgeraute Hornhaut kann zu Sehstörungen führen. Siedeln sich sekundär Bakterien an, ist sogar ein eitriger Augenausfluss möglich.

Doch nicht immer werden Augenprobleme im Büro sofort als solche erkannt: Eine Überanstrengung der Augen kann sich auch durch Kopfschmerzen und Migräne, Konzentrationsschwäche und allgemeine Müdigkeitserscheinungen äußern.

Welche Personengruppen sind besonders gefährdet?

Augenprobleme im Büro treten desto häufiger auf, je mehr Zeit die Angestellten vor dem Monitor verbringen und je konzentrierter sie ihn dabei betrachten müssen. Ganz besonders anstrengend ist die Bildschirmarbeit für Personen im Nachtdienst.

Von entscheidender Bedeutung ist aber auch, wie viel Zeit am Stück die jeweiligen Mitarbeiter vor dem Bildschirm verbringen: Wer regelmäßig Bildschirmpausen einlegt, ist viel weniger anfällig für Augenprobleme im Büro. Dasselbe gilt für Personen, die die Pausen nutzen, um sich zu bewegen. Sport- und Fitnessangebote sind besonders gut zur Entspannung der Augen geeignet.

Bei Personen, die bereits von Natur aus oder krankheitsbedingt zu trockenen Augen neigen, treten Augenprobleme im Büro eher auf. Rheuma-, Diabetes- und Schilddrüsenpatienten beispielsweise zählen allgemein zur Risikogruppe. Auch bei Kontaktlinsenträgern ist die Befeuchtung der Augen mitunter deutlich beeinträchtigt; hier spielt die Qualität der Linsen eine entscheidende Rolle.

Weiterhin können die Augen eines Allergikers während der Allergiesaison sehr sensibel auf zusätzliche Reize reagieren.

Sport als Prophylaxe gegen Augenprobleme im Büro

Während einer Pause ist Sport die ideale Möglichkeit, um die Augen nicht nur zu entspannen, sondern auch den Kreislauf anzuregen. Dadurch wird die Durchblutung im gesamten Körper angekurbelt.

Die verbesserte Durchblutung der Augenmuskulatur trägt nicht nur dazu bei, Augenprobleme im Büro zu verhindern, sondern beugt auch verschiedenen altersbedingten Augenerkrankungen vor. Dazu gehören zum Beispiel der Graue Star und die Altersbedingte Makula-Degeneration (AMD). Welche Art von Sport Sie dafür betreiben, ist irrelevant; Hauptsache, er bringt Ihren Kreislauf in Schwung.

Sportarten, bei denen der Sehsinn besonders gefragt ist (beispielsweise Tennis oder Badminton), trainieren die räumliche Koordination der Augen. Die ständig wechselnde Distanz, aus der Sie das entsprechende Objekt (zum Beispiel der Ball) betrachten, haben eine unterschiedlich starke Krümmung der Augenlinse zur Folge. Sie bewirken also das Gegenteil des Bildschirms, der ein starres Betrachten aus einer immer gleichen Entfernung zur Folge hat. Dadurch schaffen sie einen idealen Ausgleich zur Bildschirmarbeit und sind eine besonders effektive Vorbeugemaßnahme gegen Augenprobleme im Büro.

Badminton ist eine Sportart um Augenprobleme im Büro zu vemeiden

Sportangebote und Fitnessprogramme tragen effektiv dazu bei, das Risiko für Augenprobleme im Büro zu minimieren. Darüber hinaus können viele weitere berufsbedingte Krankheitsbilder, die auf mangelnde Bewegung und langes Sitzen zurückzuführen sind, vermieden werden.

Wie lassen sich Augenprobleme im Büro noch vermeiden?

Regelmäßige Bildschirmpausen sind besonders wichtig, um die Augen zu entspannen. Mindestens alle zwei Stunden sollten Sie eine Pause einlegen; ein paar Minuten genügen. Wichtig ist im Grunde nur, dass Sie in dieser Zeit nicht den Bildschirm betrachten. Lassen Sie den Blick stattdessen entspannt im Raum schweifen, blicken Sie aus dem Fenster in die Ferne oder vertreten Sie sich für einen Moment die Füße.

Regelmäßiges Stoßlüften führt zu einem verbesserten Raumklima, das sich auch auf die Augen positiv auswirkt. Vermeiden Sie es jedoch, direkt im Zug zu sitzen; sei es durch Wind, Ventilatoren oder eine Klimaanlage.

Die Luftfeuchtigkeit beträgt idealerweise zwischen 50 und 65 %. Bei niedrigeren Werten sind Luftbefeuchter anzuraten.

Flachbildschirme sind für die Augen erheblich schonender als Röhrenmonitore, da ihre Bildwiederholfrequenz höher ist und sie nicht zum Flackern neigen.

Bei Tageslicht sollten Bildschirme sollten immer im 90°-Grad-Winkel zum Fenster ausgerichtet werden: Eine parallele Positionierung ist für die Augen aufgrund der Lichtspiegelungen sehr anstrengend. Auch Lichtquellen innerhalb des Raumes sollten weder von hinten direkt auf den Bildschirm treffen noch die dort arbeitende Person von vorne blenden.

Die Fixierung auf einen nahegelegenen Punkt ist für die Augen besonders ermüdend. Achten Sie deshalb darauf, dass Ihre Augen mindestens 50 cm vom Monitor entfernt sind.

Das Workout für Ihre Augen

Wie sieht nun das ideale Fitnessprogramm für Ihre Augen aus? Die erfolgversprechendste Strategie besteht darin, die genannten Ratschläge miteinander zu kombinieren: Einen augenfreundlichen Arbeitsplatz, ein gesundes Raumklima und sportliche Betätigung als Ausgleich zur ruhigen Bildschirmarbeit.

Nachdem Sie heute viel über die Gesunderhaltung Ihrer Augen gelernt haben, entlassen wir Sie jetzt in Ihre wohlverdiente Bildschirmpause.

Quelle Titelbild: Anemone123 / Pixabay

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